FHV Gallery
Libraries, as repositories of knowledge, house the literature of the past and present, but they are also places of communication, encounter and exchange. Under the theme "Border areas. Locations in Photography" from 2011 to 2017, diverse and controversial approaches from contemporary photography were shown. The exhibition series was supplemented by lectures and workshops by the exhibiting photographers for FHV students and also for an external audience.
- Exhibitions
- 2016/17
- Andrea Diefenbach – Land ohne Eltern, FHV Galerie, Dornbirn, AT (18.10.2016 - 20.01.2017)
- 2016
- Hans-Christian Schink – 1h, FHV Galerie, Dornbirn, AT (15.03. - 11.06.2016)
- 2015/16
- Michael Schäfer – Im Theater der visuellen Codes, FHV Galerie, Dornbirn, AT (10.12.2015 - 04.03.2016)
- 2015
- Elmar Mauch – baldiger Frühling, FHV Galerie, Dornbirn, AT (10.03. - 16.10.2015)
- 2014/15
- Ute Behrend – Small Silent City/Second Glance, FHV Galerie, Dornbirn, AT (04.11.2014 - 17.01.2015)
- Ausstellung der ausgewählten Bücher „Deutscher Fotobuchpreis 2013“, FHV Galerie, Dornbirn, AT (26.11.2014 - 14.02.2015)
- 2014
- Benno Schlicht – Das erinnerte Selbst, FHV Galerie, Dornbirn, AT (11.03. - 21.06.2014)
- 2013/14
- Andreas Zimmermann - Cortex, FHV Galerie, Dornbirn, AT (05.11.2013 - 19.01.2014)
- Deutscher Fotobuchpreis 2013, FHV Galerie, Dornbirn, AT (27.11.2013 - 24.01.2014)
- 2013
- Annabelle Fürstenau - Blütenlese, FHV Galerie, Dornbirn, AT (23.04. - 12.06.2013)
- 2012/13
- Axel Beyer - Bebracuriosa, FHV Galerie, Dornbirn, AT (21.11.2012 - 18.01.2013)
Axel Beyer - Bebracuriosa, FHV Galerie, Dornbirn, AT (21.11.2012 - 18.01.2013)
Spielerisch komponiert Axel Beyer mit digitalen Möglichkeiten unserer Zeit neue Bildräume, aus denen kein Weg mehr herausführt. Bebracuriosa zeigt kleinbürgerliche Architektur und Interieurs, die sich durchdringen und einen eigenen, skurrilen und komischen Kosmos bilden. Die Fotografien von Bebra, einer Kleinstadt an der ehemals innerdeutschen Grenze, sprich Sinnbild der Provinz, mutieren so zum absurden Modellentwurf einer provinziellen Welt. Beim Dummy-Award des Photobookfestivals in Kassel 2010 wurde das Projekt mit dem 3. Preis ausgezeichnet und ist inzwischen bei Seltmann & Söhne als Buch verlegt worden.
„In der Arbeit Bebracuriosa von Axel Beyer ist nichts, wie man es erwartet. Wie in einer Zeichnung von M.C. Escher durchwandert der Betrachter die Fotografien auf der Suche nach Anfang und Ende, nach Innen und Außen, nach dem Fehler, der sich im Bild versteckt hat. Ein Schlafzimmerschrank entpuppt sich als Mehrfamilienhaus, Häuserreihen stehen vor Raufasertapeten, ein Garten mit Hollywoodschaukel und den obligatorischen Gartenzwergen wird durch eine Stehlampe und die Holzdecke ins heimische Wohnzimmer versetzt. Erste Eindrücke und Assoziationen des Betrachters werden sogleich wieder gebrochen und ad absurdum geführt.“
Sophia Greiff
Weiterführende Informationen:
- 2012/11
- Kai-Olaf Hesse - Depot Bilder, FHV Galerie, Dornbirn, AT (07.03.2012 - 27.04.2011)
Kai-Olaf Hesse - Depot Bilder, FHV Galerie, Dornbirn, AT (07.03.2012 - 27.04.2011)
In all seinen Projekten lotet der Fotokünstler Kai-Olaf Hesse mit den Mitteln der künstlerischdokumentarischen Bildsprache Felder sozialer und historischer Landschaften aus. Auch seine hier vorgestellte Arbeit „Depot_ Bilder“ beschäftigt sich wieder mit einer solch komplexen Schnittstellenproblematik. Das Depot steht für einen Grenzraum, der zwischen Vergangenheit und Zukunft vermitteln soll, einen Speicher, in dem profane Gegenstände, Kunststücke, Zeitgeschichte temporär weggeschlossen und aufbewahrt werden, einen Ort des Sammelns und Konservierens. Nur wenige wissen um die Inhalte des Depots, dessen Ordnung, dessen Systematik. Deshalb birgt das Depot auch immer ein Geheimnis. Welche Dinge, Zeichen, Objekte werden dazu dienen, uns später einmal Zugriff und Einblick auf das Gewesene zu geben? Wie, wann und wer wird darüber entscheiden, was in das Depot kommt und was das Depot dann wieder verlässt?
„Das Sammeln selbst folgt erworbenen ontologischen Mustern und ist, da es unsere Verankerung in der Geschichte absichert, von allgemeiner Bedeutung, in seiner Konkretheit politisch determiniert, doch es vollzieht sich weitgehend im Verborgenen. Es geht in der vorliegenden Arbeit auch um den Unterschied von öffentlich Sichtbarem, der musealen Inszenierung von Erinnerungszusammenhängen und dem nicht Sichtbaren, Verschlossenen des Wissens und Gedächtnisses, das sich in den aufbewahrten Dingen manifestiert.“
Andreas Krase
weiterführende Informationen: http://www.berlinphotoworkshops.de/faculty/kai_dt.html
- 2012
- Knut Wolfgang Maron - Bilder über Landschaften, FHV Galerie, Dornbirn, AT (09.05. - 22.06.2012)
Knut Wolfgang Maron - Bilder über Landschaften, FHV Galerie, Dornbirn, AT (09.05. - 22.06.2012)
Prof. Knut Wolfgang Maron steht in der Tradition der Subjektiven Fotografie. Er hat diesen fotografischen Ansatz von Otto Steinert aus den 50er Jahren zusammen mit Janet Zeugner und und Marc Grümmert erneuert und eine Bewegung unter dem Titel „Neue Subjektive Fotografie“ gegründet. 2006 erschien die programmatische Publikation „Absage an die Wirklichkeit“. In dieser bekennt sich eine Gruppe von Fotografen weg von einer dokumentarischen und Realität vermittelnden, hin zu einer metaphorischen, visionären und poetischen, subjektiven Auffassung zeitgenössischer Fotografie. 2011 zeigte Maron zum 10-jährigen Jubiläum der Ausstellungen im Baumhaus der Hansestadt Wismar in der Ausstellung „Neue Subjektivität“ aktuelle Positionen dieser Bewegung. Ein gleichnamiges Buch ist dazu erschienen. Mit seiner hier gezeigten und bereits in den 1970er Jahren begonnenen Arbeit mit dem Titel „Bilder über Landschaften“ gehört er zu den Wegbereitern der modernen Farbfotografie in Deutschland. Knut Wolfgang Maron versucht hier, die fotografierte Realität Werkstoff und nicht Fluchtpunkt seiner bildnerischen Arbeit sein zu lassen.
„Der Fotograf Knut Maron widersetzt sich der Verwahrlosung des Visuellen. Seine Bilder sind nicht Abbilder einer allzu vertrauten Realität, vielmehr werden sie zu Sinnbildern, sie erfordern die Wahrnehmungsschärfe der Sinne. Genaues Sehen lässt erst erkennen, in welchem Zusammenhang die Dinge stehen. Dazu muss sich der Betrachter mit seinen Erinnerungen und Phantasien in den Bildraum einbringen. Nur so vermag er die verschlüsselten Welten zu entdecken.“
Prof. Dr. Joachim Skerl
Weiterführende Informationen:
- Norbert Enker - Albanien, FHV Galerie, Dornbirn, AT (03.10. - 09.11.2012)
Norbert Enker - Albanien, FHV Galerie, Dornbirn, AT (03.10. - 09.11.2012)
Norbert Enker gehört zu den profiliertesten deutschen Fotodokumentaristen. Nahezu alle wichtigen deutschsprachigen Magazine arbeiten mit ihm zusammen und schätzen seinen Blick. Seit nun bereits über drei Jahrzehnten sind seine Bilder in den wichtigen Bildmagazinen zu sehen. Mit seiner umfassenden Fotoarbeit über Albanien, ein damals noch recht unbekanntes Land mitten in Europa, hat er sein Studium 1988 an der Universität Essen bei Prof. Angela Neuke im Bereich Bildjournalismus abgeschlossen. Es folgten dann noch weitere Reisen bis in das Jahr 1996. Die verhaltene Farbigkeit der Bilder sowie Norbert Enkers subtile Art der Annäherung an dieses fremde Land und seine Menschen geben der Arbeit eine unverwechselbare Handschrift. Diese teils sehr formal gehaltenen Bilder sind auch heute, zwanzig Jahre nach ihrem Entstehen, noch immer modern und zeitlos in ihrer Ästhetik und zugleich ein wichtiges Zeitdokument für den damaligen politischen und sozialen Umbruch.
„Norbert Enker hat mir seine Arbeit über Albanien gezeigt und ich war davon beeindruckt. Diese Aufnahmen führen uns in den derzeitigen Zustand eines uns weitgehend unbekannten Landes ein, das vom Westen über lange Zeit völlig abgeschottet war. Natürlich macht er auf die Schattenseiten und Missstände aufmerksam, er blickt jedoch nicht aus der Position der Überlegenheit unserer westlichen Zivilisation voyeuristisch auf das wirtschaftlich und politisch in schwierigen Verhältnissen existierende Land herab, sondern es ist eher die Position des ‘concerned photographer’, der mit menschlicher Nähe und großem Einfühlungsvermögen vorgeht. Seine Arbeit hebt sich … vor allem durch ihren äußerst subtilen und poetischen Charakter ab.“
Prof. Peter Weiermaier
Weiterführende Informationen: http://norbert-enker.de
- 2011/12
- Zoltan Jokay - Mrs. Raab wants to go home, FHV Galerie, Dornbirn, AT (23.11.2011 - 13.01.2012)
Zoltan Jokay - Mrs. Raab wants to go home, FHV Galerie, Dornbirn, AT (23.11.2011 - 13.01.2012)
Zoltan Jokays Arbeit „Der Käfig“ wird an der FHV Galerie erstmalig gezeigt. Jokay war über Jahre als Quartierbetreuer in einer Sozialbausiedlung und als Demenzbetreuer in einem Altersheim mit menschlichem Leid konfrontiert. An beiden Orten fotografierte er Menschen, denen er als Betreuer ungewöhnlich nahe kam, ohne dabei die Distanz zu verlieren. Jokay versteht seine Bilder nicht als sozialkritische Dokumentation, sondern als eine Beschreibung der conditio humana. Dabei versucht er über die Darstellung der abgebildeten Personen einen innerlich gefühlten Zustand sichtbar zu machen. Dieser Blick auf das Gefühl lebt nicht von der Oberfläche der Bilder. Weder Licht, Form noch die sozialen Verweise seiner Fotografien helfen weiter, die Qualität und die Intensität seiner Fotografien zu verstehen. Es ist vielmehr die Intimität des Moments, die uns bei der Betrachtung in den Bann zieht.
Zoltan Jokay lebt und arbeitet in München. Seit zwei Jahrzehnten gehört er zu den renommiertesten deutschen Porträtfotografen. Seine Arbeiten wurden vielfach international ausgezeichnet, u.a. erhielt er das Stipendium für Zeitgenössische Deutsche Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (1990), den Aenne-Biermann-Preis für deutsche Gegen- wartsfotografie (1995) und den Förderpreis der Stadt München (2000).
- 2011
- Eva Bertram - 2 ein Kind, FHV Galerie, Dornbirn, AT (09.03. - 15.04.2011)
Eva Bertram - 2 ein Kind, FHV Galerie, Dornbirn, AT (09.03. - 15.04.2011)
Über einen Zeitraum von elf Jahren fotografierte Eva Bertram ihre Tochter Herveva. Die Aufnahmen zeigen nicht nur erstaunliche theatralische Wandlungen des Mädchens von ihrer Geburt an bis heute, sie reflektieren auch das besondere Verhältnis von Fotografin und Modell. Eva Bertrams Fotos wirken ruhig, konzentriert und unaufgeregt. Beiläufige Unschärfen, eigene Farben und Flächen lenken den Blick immer wieder auf das Unbekannte im eigenen Kind. Die Komposition bildet sich aus dem Zusammenspiel der perfekten Setzung von Form und Farbe. Im Hintergrund sichtbare Räume bilden den Bezugsrahmen der kindlichen Welt und zeigen das Kind als sozial geprägtes Wesen.
Eva Bertram arbeitet als interdisziplinäre Fotografin und Filmemacherin. Sie lehrt an der Neuen Schule für Fotografie in Berlin. Für ihre Arbeit erhielt die Künstlerin 2006 das Stipendium für zeitgenössische Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
- Andreas Mader - Die Tage. Das Leben, FHV Galerie, Dornbirn, AT (04.05. - 17.06.2011)
Andreas Mader - Die Tage. Das Leben, FHV Galerie, Dornbirn, AT (04.05. - 17.06.2011)
1988 begann Andreas Mader eher zufällig, seinen Freundeskreis zu fotografieren. Bald systematisierte er jedoch seine Aufnahmestrategie und schuf über viele Jahre hinweg eine Serie unprätentiöser, aber gleichzeitig sehr intimer Porträts seines engsten Umfeldes. In unterschiedlichen Zeitabständen nahm er immer wieder die gleichen Personen auf. So entstand ein zeitliches Kontinuum mit all seinen Brüchen, Alltäglichkeiten, Überraschungen und Merkwürdigkeiten. Andreas Maders Kamerablick ist streng, kontrolliert und ganz und gar unsentimental. Die Inszenierung der Aufnahmesituation mit der Großbildkamera lässt dabei den Personen genügend Raum, etwas von sich selbst zu erzählen. „Ich mag die Umständlichkeit der Großbildkamera; man braucht ein Stativ, schleppt eine Menge Zeug mit sich herum. Jede Änderung des Standpunktes ist eine Prozedur. Man muss sehr entschieden sein, macht nicht viele Belichtungen. Wenn es gelingt, dann ist es, als seien in einem guten Bild die vielen enthalten, die man nicht machen konnte.“
Andreas Mader lebt in Zell bei Winterthur. Neben seinem hier vorgestellten „Lebensprojekt“ arbeitet er als freischaffender Fotograf und unterrichtet Fotografie an verschiedenen Hochschulen.
- Raphaela Seifert - Inbetweens, FHV Galerie, Dornbirn, AT (05.10. - 11.11.2011)
Raphaela Seifert - Inbetweens, FHV Galerie, Dornbirn, AT (05.10. - 11.11.2011)
Die Porträtserie Inbetweens beschäftigt sich mit der intensiven und spannungsvollen Zwischenwelt von Jugendlichen. Bei Jugendlichen entwickeln sich Körper, Psyche und Verstand in Abhängigkeit von der eigenen Erfahrung und der Umwelt, und sie tun dies unterschiedlich schnell. Während Jugendliche körperlich und intellektuell Erwachsenen ähnlich, manchmal sogar überlegen sein können, hinken die Psyche und die Selbsteinschätzung oft hinterher. Andererseits aber täuschen kindliches Aussehen und Gebärden und verdecken die psychische und intellektuelle Reife einer Person. Diesem Wechselspiel zwischen Kind und Erwachsenem widmet sich die Fotografin in ihrer Arbeit.
Raphaela Seiferts seriell konzipierte Arbeit ist im Studio entstanden und zeigt die isolierten Protagonisten vor dem neutralen und weißen Hintergrund des Studios. Dadurch wird die Konzentration des Betrachters ausschließlich auf das Aussehen, die Gestik und die Mimik der dargestellten Person gelenkt. Ein von den Jugendlichen selbst gewählter, im Bild inszenierter Gegenstand visualisiert symbolisch das Gleiten der Jugendlichen von einem Zeit- und Bewusstseinszustand in einen anderen und schafft zugleich eine Verbindung und einen Vergleich zwischen den einzelnen Personen.
Raphaela Seifert studierte an der FH Vorarlberg. 2009 entstand die Arbeit „Inbetweens“ als Abschlussarbeit im Bachelor-Studium Mediengestaltung. Seither arbeitet sie freiberuflich als Fotografin und Mediengestalterin.
Weiterführende Informationen: http://www.raphaelaseifert.com